Hallo liebe Freude! Es hat zwar ein paar Tage gedauert, aber jetzt haben wir endlich Internet. Das W-LAN funktioniert zwar noch nicht, aber wir haben einen unglaublich netten und kompetenten Herrn (der Leiter des Computer Center) der uns hilft; ich bin zuversichtlich. Aber nochmal von Anfang: Mittwoch Abend ging es für meinen Projektpartner Jonathan und mich endlich in Frankfurt Abends los: ein Jahr Süd Afrika. Nach einem anstrengenden, aber guten Flug sind wir mit dem einem kurzen Zwischenstopp in Abu Dhabi gut in Johannesburg angekommen. Wir wurden freundlich am Flughafen von drei Mitarbeiter der Outreachfoundation empfangen und in unsere neue Wohnung in Hillbrow geführt. Erstmal mussten wir einen großen Einkauf tätigen,denn es fehlten sehr viele Grundlegende Haushaltsutensilien. Aber sonst läuft die Selbeversorgung wie erwartet sehr gut. Jonathan und ich Kochen täglich und wie sollte es anders sein, es schmeckt auch sehr gut. Wir haben uns sogar schon an Afrikanische Gerichte gewagt, zugegeben mit Hilfe, aber es hat sehr gut geschmeckt. In Hillbrow trauen wir uns mittlerweile auch alleine um den Block, von Tag zu Tag ein Stückchen weiter. Das erste mal auf der Straße waren wir mit Mosa, einem Mädchen das in unserem Haus wohnt, sie hat uns die Umgebung gezeigt und uns auch sehr lieb beraten. Allgemein ist es sehr aufregend, wir wurden in den Paar tagen in den wir hier sind schon Zeuge von Fahrerflucht und Nachts sind wir schon zweimal von Schüssen wach geworden. Das schafft einen unglaublich großen Respekt vor Hillbrow, besonders vor der Nacht. Am Tag ist es sehr sicher und unser Haus wird von einem sehr netten Sicherheitsmann überwacht, wenn man rein oder raus möchte muss man über einen Fingerabdrucksensor sich ausweisen. Die verschiedenen Projekte der Outreach Foundation werden wir diese Woche allmählich kennen lernen. In ein bis zwei Wochen können wir uns dann entscheiden, wo und wie wir unseren Schwerpunkt der Arbeit mit den Projekten legen möchten. Montag und Dienstag haben wir im Beutomelo Projekt mitgeholfen, dort werden hauptsächlich mit verschiedenen Näh-, Strick- und Heckelarbeien Handgemachte Stoff und Wollsachen hergestellt. Für eine Kunstwoche wurden verschiedene, bis zu zwei Meter große Skulpturen mit bunter gestrickter Wolle ummantelt. Diese Figuren haben wir dann in einem Künstlerviertel platziert. Nun heißt es warten und hoffen das sich Käufer finden, aber ich bin mir sicher, dass das klappt, denn die Figuren sind sehr schön geworden - ich habe echt gestaunt. Die Outreach Foundation ist was Musikinstrumente angeht sehr gut ausgestattet, ich glaube sie beizt über 8 Klaviere und es gibt in verschiedenen Instrumentengruppen Einzel- und Gruppenunterricht. Es ist ganz interessant, die Klavier Anfänger lernen mit der gleichen Klavierschule wie wir/ich. Und ich wurde schon gefragt ob ich einen Gottesdienst mit der Orgel begleiten möchte, ich könnte mir das durchaus vorstellen. Die Möglichkeit in den Geigenunterricht reinzuschauen und mit der Viola mit zuspielen, hat sich mir auch schon geboten. Ich bin mal sehr gespannt, in welchem Projekt ich mich engagieren werde, aber ich bin überzeugt das es interessant wird. In der Wohnung 302 in der wir leben, wohnen die Freiwilligen aus Deutschland seid zwei Jahren. Darum ist diese Wohnung im kompletten Stadtteil bekannt, besonders weil die letzten beiden Jahre immer sehr offene, nette und kontaktfreudige Freiwillige hier waren, so ist bei vielen Jugendlichen bekannt das sie einfach mal vorbeischauen können. Auf diese Weise haben wir schon viele nette Leute kennen gelernt, wir wurden nämlich schon viel besucht. Wir sind angehalten unsere Wertsachen nur in unserem abgeschlossenen Schlafzimmer aufzubewahren, wenn wir Besuch haben. Bis jetzt kam es jedes Jahr vor das den Freiwilligen viel geklaut wurde. Ich finde es sehr komisch und ungewohnt so lieben und netten Leuten nicht zu trauen. Aber hier in Süd Afrika, so wusste verschiedene zu berichten, herrscht diesbezüglich einfach eine andere Mentalität. Ich bin sehr gut angekommen und froh hier sein zu dürfen. Ich wollte euch mit dieser Post nur kurz berichten wie die ersten Eindrücke und Gegebenheiten in Süd Afrika sind. Besonders möchte ich mich auch nochmals bei allen bedanken, ich freue mich sehr über den Förderkreis und die Unterstützung aus Deutschland. Gerne könnt ihr noch alle möglichen Fragen stellen. Euer Johannes
Ps: Hier noch ein Paar interessante Links.
Der Block meines Projektpartners Jonathan:
http://www.jonathangoestoafrica.blogspot.de/
Zwei Zeitungsartikel über meinen Freiwilligendienst: http://www.hna.de/lokales/frankenberg/horizont-erweitern-3750716.html http://www.wlz-fz.de/Lokales/Frankenberg/Burgwald-Kellerwald/Johannes-geht-nach-Johannesburg Die Website der Outreach Foundation: http://www.outreachfoundation.co.za/ Die verschiedenen Projekte sind auch auf Facebook vertreten: https://www.facebook.com/OutreachFoundation https://www.facebook.com/HillbrowDayVision https://www.facebook.com/BoitumeloProject https://www.facebook.com/HillbrowTheatreProject Und ein sehr interessanter aktueller Artikel über Afrika und die Krankheit Ebola: http://www.faz.net/aktuell/politik/die-angst-vor-ebola-afrika-ist-nicht-gleich-afrika-13104810.html